Muss beiden bewusst sein, dass Sie Dualseelen sind?

Muss beiden bewusst sein, dass Sie Dualseelen sind?

17. Juli 2020 1 Von urquellliebe

Nein, oft ist es wirklich nur einem bewusst.

Ich möchte hier etwas weiter ausholen, da es viele Gründe für dieses Verhalten gibt. Und auch wenn dieser Text hier sehr lange wird, kann ich doch nur ein paar wenige, der vielfältigen Gründe anführen.

Auch möchte ich dieses Thema dahingehend ausweiten, dass beide Aufgaben und Lektionen miteinander, aber auch jeder für sich alleine hat. Aber auch dafür, dass man oftmals selbst der Grund ist, wieso der anderen einem noch nicht, als Seelenliebe erkennen kann.

Beide kommen hier auf die Erde, mit unterschiedlichen eigenen Aufgaben und Wegen. Sie treffen noch auf viele andere Menschen, mit denen Sie auch einiges auszugleichen, oder zu erleben haben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meist dem bewusst ist, der am meisten an sich selbst zu schauen hat, um seelisch zu reifen.
Die Dualseele trifft in dessen Leben um ihn/sie unbewusst daran zu erinnern, dass er/sie noch einige persönliche Dinge zu klären oder auch zu lernen hat.

Oft ist es die eigene Ungeduld die ausbremst

Ich meine hier nicht, die berühmte Arbeit an sich selbst, um sich zu verändern und zu gefallen, sondern Dinge, Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen, welche der „Bewusste“, schon viele Leben vor sich herschiebt.
An vorderster Stelle steht dabei zum Beispiel Ungeduld, oder das nicht akzeptieren wollen, dass der andere noch nicht soweit ist, oder das Denken, man sei nur mit dem Gegenstück komplett.

Und auch, dass nicht akzeptieren können, dass der andere noch ein Stück weit ein eigenes Leben zu führen hat, bei dem er seine eigenen karmischen Päckchen auspackt und anschaut.
Manchmal muss der andere auch noch einiges in einer gerade bestehenden Partnerschaft, einer Familie, dem Beruf oder im Freundeskreis auflösen und dort wertvolle Erfahrungen für sein und somit auch für das gemeinsame Wachstum zu erfahren.

Und hier liegt nun auch eine Aufgabe für den, dem es bewusst ist, dass zwischen beiden eine sehr tiefe Verbindung besteht. Die Liebe sollte tief und geduldig genug sein, um dem anderen zu ermöglichen, zuerst einmal sein eigens zu klären, oder mit den Menschen, die gerade in seinem Leben wichtig sind, eine Mission oder Aufgabe zu Ende zu führen.

Solange einer von beiden noch mit anderen Personen etwas zu leben hat, wird es ihm auch selten bewusst sein, dass er seine Dualseele getroffen hat.

Andererseits ist es auch so, dass viele den Begriff Dualseele oder Zwillingsseele gar nicht kennen und nichts damit anzufangen wissen. Derjenige spürt wohl eine tiefe Zuneigung zu dem Bewussten und sucht auch gerne dessen Nähe, weil er sich dort für ihn seltsamerweise verstanden und aufgehoben fühlt.

Auch spürt er wohl, beim Blick in die Augen des andren oder in dessen Nähe, dass hier etwas ist, dass er sich nicht erklären kann. Wie soll er einen anderen als Dualseele erkennen, wenn er dieses Thema noch nie gehört hat, oder aber gar ablehnt.

Jeder braucht die Zeit, zuerst sein eigenes Leben zu klären

Wie dem auch sei, er wird immer wieder dahin zurückkehren, wo noch Aufgaben auf ihn warten, weil er unbewusst spürt, dass diese von ihm gelebt werden wollen. Ihm hat das Universum die Fähigkeit geschenkt, sich der Seelenliebe zu verschließen, damit er nicht Hals über Kopf aus seinen Aufgaben davonstürmt.

Und hier nun sollte der „Bewusste“, bewusst genug sein, um zu verstehen, dass drängeln, außergewöhnlich trauern oder dem anderen aufdrängen zu wollen, dass man eine besondere Beziehung hat, nicht wirklich förderlich sind, für dessen eigenen vorläufigen Weg, und somit auch für den eigenen.

Erinnern wir uns, Dualseelen lernen immer zeitgleich für den anderen mit und können diesen auch unbewusst immer wieder mitten in seine eigenen Lernaufgaben hinein schubsen.

Nein, damit meine ich nicht „den Spiegel vorhalten,“ sondern, dieser andere Mensch hat einfach die Fähigkeit, den anderen unbewusst auf dessen Aufgaben aufmerksam zu machen. Manchmal einfach nur durch sein Verhalten.

Im Grunde verhindert der, der weiß, um welche Art Beziehung es sich bei beiden handelt, den, Ich nenne es einmal, geplanten Verlauf für beider Leben.

Wenn man sich doch bewusst ist, dass hier eine Seelenliebe besteht, dann sollte man doch auch fühlen können, dass vielleicht der Zeitpunkt noch nicht da ist, um als Paar zusammenzufinden.

Sehr oft fehlt es, dass man sich auch in den anderen hineinversetzt, weil man nur das eigene Leiden sehen mag

Auch dies kann eine Lernaufgabe sein, sich in den anderen „hineinzufühlen“ und zu verstehen, wieso er vielleicht noch verschlossen ist, oder den Absprung aus dem bisherigen Leben noch nicht schafft.

Sollte man dann nicht, zuerst einmal schauen, wieso man selbst es nicht erwarten kann oder will, bis das Gegenüber erkennt und bereit ist?
Und sollte man dann nicht auch daran denken, dass jeder von beiden sich für beide mitentwickelt und keiner von beiden, seinen Weg ohne Grund noch alleine geht?

Auf ein Thema möchte ich besonders eingehen … Manchmal sind Kinder involviert, die kann man(n) nicht einfach im Stich lasen.

Ich habe oft in meiner Beratungspraxis die Erfahrung gemacht, dass gerade die Männer sich schwer aus einer bestehenden Partnerschaft lösen können, wenn Kinder da sind. Jedoch ebenso, wenn mit der Partnerin noch etwas aufzulösen oder auszugleichen ist. Dies gilt auch für Frauen, die nicht wirklich aus der bestehenden Partnerschaft aussteigen wollen.

Denn oftmals fühlen sich die Väter hier, für die Kinder mitverantwortlich, oder möchten ihre Kinder nicht verlassen. Und genau hier erlebe ich oft Unverständnis von Frauen, die selbst Kinder haben, die sie niemals verlassen würden und den Mann Ihres Herzen aber dazu drängen möchten, eben dies zu tun.
Oder aber der/die „Bewusste“ hat keine Kinder und kann nicht nachvollziehen, wieso der/die andere sich hier nicht aus der Familie herausbewegen mag.

So oder so, ist oftmals die eigene Familie bei dem „Nicht-Bewussten“ und das Gefühl, diese (aus welchen Gründen auch immer, hier können sehr wohl auch karmische Gründe vorhanden sein), nicht verlassen zu können, der Grund dafür, dass er/sie gar nicht offen ist, für die Erkenntnis, eine/n Seelenpartner/in zu haben.
Es würde ihm doch seine Situation noch mehr verkomplizieren, als diese eh schon ist.

Eine bestehende Familie bei einem von beiden hat meist noch Lernaufgaben bereit

Auch ist es oftmals so, dass er aus gewissen Gründen eben nicht aus der Familie herausfindet. Diese Gründe können so vielfältig sein und so versteckt, dass der Betreffende es selbst nicht ahnt.
Dies ist in jedem einzelnen Fall sehr individuell und ist meist nicht mit den herkömmlichen Theorien zu erklären.

Hier hilft meist nur das Zauberwort Geduld.

Und ihr lieben Liebenden, versucht bitte auch, zu verstehen, dass der/die andere, sehr tiefgehende Gründe haben könnte, sich noch nicht für das Bewusstsein einer Seelenpartnerschaft zu öffnen. Gründe, die wenn er seiner momentan bestehenden Beziehung herausgezwungen würde, ihm sehr viel seelisches Leid und Schmerz bereiten würde.

Möchtet ihr auf solch einer Grundlage eine Beziehung aufbauen?

Sehr oft ist es auch Eigenschutz, dass einer von beiden, sich nicht bewusst ist, was zwischen ihnen schwingt.
Wenn man allem seinen Lauf lässt und bis dahin sein eigenes Leben lebt und auch genießt, wird sich zu gegebener Zeit alles zum positiven wenden.

Hier jedoch vorausgesetzt, dass der andere wirklich die Seelenliebe ist.

Dies ist meine Erfahrung nach 30 Jahren Beratung.

Die eigenen Baustellen und Aufgaben werden allzugerne übersehen.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass man selbst noch nicht soweit ist, um in eine so tiefgehende Partnerschaft zu gehen. Es ist auch sehr oft so, dass gerade der Bewusste, sehr viele eigene Baustellen hat, die ihm durch das Kennenlernen der Seelenliebe aufgezeigt werden sollen.

Hier geht es darum, die eigene Blindheit, sich selbst und seinen Problemen gegenüber zu erkennen.

Auch hier kann es sein, dass bei dem Gegenüber dann ein unbewusster Mechanismus greift, der ihm den Zugang zur Erkenntnis der Seelenliebe verwehrt, bis der Bewusste seine eigenen Dinge erkannt und geklärt hat.

Ich möchte hier nochmals betonen, ich meine damit nicht, dass man sich verändern muss, sondern, dass die Seelenliebe einem unbewusst die Türen im eigenen Inneren öffnet, hinter denen man, wenn man denn bereit ist hindurchzugehen und in die Dunkelheit dahinter zuschauen, seine ureigensten Aufgaben und auch Lösungen findet.

Auch hier sind die Möglichkeiten, um was es für jeden geht zu vielfältig, um hier nun zu sagen, dies und das und jenes ist es.
Es kann sich um Dinge handeln, wie, dass man selbst erst einmal lernen darf, alleine zu leben und sein Leben alleine zu regeln.

Hier habe ich schon oft gehört, „Aber ich habe wegen ihm/ihr meine/n Partner/in verlassen und jetzt stehe ich alleine da.“
Und genau hier liegt dann oft die eigene Aufgabe, zu lernen, das Leben auch alleine zu wuppen und zu schätzen, ohne dass dafür ein/e Schuldige/r gesucht wird.

Sorge zuerst einmal für dich selbst und dein seelisches Wohlbefinden und mache diesnicht davon abhängig ob der andere in deinem Leben ist oder nicht.

Genieße einfach, dass Du nun dein eigener Herr bist und tun und lassen kannst, was dir beliebt.

Suche dir Hobbys und kultiviere sie, beginne endlich all die Pläne, die Du vorher so lange vor dir hergeschoben hast und bei denen vielleicht eben der verlassene Partner immer im Wege stand, nun ist die Zeit, all dies umzusetzen.

Lerne neue Menschen kennen, gehe in Kurse oder in einen Verein und verstehe, dass niemand an deinem Gefühl alleine zu sein, schuld ist und dass nur Du dir dieses Gefühl wegnehmen kannst.

Vielleicht musst Du auch erst lernen, dass deine Seelenliebe nicht dafür da ist, dir das Gefühl der Einsamkeit zu nehmen, und vielleicht ist es gerade, die Aufgabe der Seelenliebe, dir diese Situation zuschenken, damit Du verstehen lernst, dass Du dafür sorgen musst, dich nicht mehr einsam zu fühlen.

Auch hier, wird bei ihm/ihr das Erkennen vielleicht noch verschlossen bleiben, um dich nicht von deiner zu lernenden Lektion abzuhalten.

Lerne mit dir selbst zufrieden zu sein

Eine der häufigsten Aufgaben für den/die „Bewusste/n“ ist es, zuerst einmal zu lernen, mit sich selbst glücklich zu sein und das persönliche Glück nicht davon abhängig zu machen, dass man mit dem anderen in eine Beziehung kommt.

Dies wäre dann ein Klammern, ein Einengen, bei dem man dem anderen die Verantwortung für das eigene Glück auferlegt. Eine wirklich schwere Bürde, die mit Liebe nichts zu tun hat.

Aber auch dieses Durchsetzen wollen und das Gefühl haben, den anderen unbedingt in einer Partnerschaft bei sich zu haben, wäre eine ungesunde Basis, um darauf eine liebevolle Partnerschaft aufzubauen.

Auch hier bleibt der andere unbewusst verschlossen, bis er/sie spürt, hier darf ich frei entscheiden, ob ich meine Zukunft und meine Freiheit teilen möchte.

Solange man selbst nicht seinen eigenen Weg gefunden und angenommen hat und diesen auch lebt, kann es sein, dass dem Gegenüber die Erkenntnis der Seelenliebe verschlossen bleibt, um dir die Chance zu geben, deine Lektion oder Aufgabe zu erfüllen. Und dies ist gerade dem, der sich dieser Liebe bewusst ist, eine der größten Prüfungen.

Dies sind nur ein paar wenige Beispiele, wieso vielleicht nur einem von beiden bewusst ist, dass hier eine Seelenliebe darauf wartet erkannt zu werden.
In den seltensten Fällen (wenn es sich um eine Seelenliebe handelt) ist es so, dass beide nicht zusammenkommen sollen, aber es kommt oft vor, dass eben vorher andere Dinge dies verhindern und man selbst dann durch ungeduldiges oder drängelndes, aber auch schwammiges und ausweichendes Verhalten, den Weg von beiden verzögert.

Mit schwammigem Verhalten meine ich, wenn man ständig die Nähe des anderen sucht und auch Signale bekommt, dass man wohl Willkommen wäre, aber selbst dann ausweicht oder einen Rückzieher macht.

Bist Du auch bereit deine Gefühle zu offenbaren?

Oder man signalisiert selbst nicht deutlich, dass man den anderen liebt, und eiert immer nur um den heißen Brei herum, dann wird sich bei dem Gegenüber auch keine innere Schranke öffnen, welche die Erkenntnis einer besonderen Liebe offenbart.

Dann darf man sich nicht wundern, wenn der/die andere sich zurückzieht und dann plötzlich mit einem neuen Verliebtsein aufwartet und dies auch nicht verheimlicht.

Ich habe es oft genug miterlebt, dass man von dem anderen alles Mögliche erwartet, aber selbst nicht wirklich signalisiert, dass man Gefühle für ihn hat.

Wie soll, dass Gegenüber dann wissen, dass man ihn trotz der widrigen Umstände in seinem Leben, akzeptieren würde und annehmen würde, wenn man nicht deutlich macht, dass man ihn liebt, sondern erwartet, dass er es selbst erkennt, zeitgleich aber ungeduldig und ratlos ist, weil eben nichts von ihm/ihr kommt.

Man steigert sich in diese Liebe hinein, lauert auf jedes noch so kleine Signal, zieht sich aber selbst zurück, wenn der andere dann doch auf einem zukommt.

Ja, es ist ein paradoxes Verhalten, aber auch dies gibt es, und zwar sehr oft.
Und hier wird euer Gegenüber, sofern er die Seelenliebe ist, diese Gewissheit in seinem Inneren verweigern, bis man offen und ehrlich sein kann.

Es liegt nicht immer nur am anderen

Ich konnte auch hier mehrfach miterleben, dass man seit Ewigkeiten auf ein Zeichen wartete und wenn es dann kam, panisch wurde oder solche Angst bekam, dass man selbst den Rückzieher machte, anstatt sich zu offenbaren.

Hier darf man sich nicht wundern, wenn der andere zu der Erkenntnis kommt, dass er wohl abgelehnt würde und so den inneren Blick darauf, was hier wirklich gegeben ist, verliert oder einfach dichtmacht und sich wieder auf die eigenen Wege begibt.

Kurz gesagt, es kommt oft genug vor, dass man vom Gegenüber Dinge erwartet, die man selbst noch nicht bereit ist zu geben.

Hier wäre die Aufgabe, mutig zu werden und ehrlich und auf den andren zuzugehen und ihm die Gefühle, die man für ihn hat mitzuteilen. Aber, hier steht dann oft die innere Angst im Wege, man könne eine Abfuhr bekommen oder sich lächerlich machen.

Lieber ergibt man sich dieser Angst, mitunter auf Jahre hinaus, bevor man einmal, für einen kurzen Moment, allen Mut zusammennimmt und auf denjenigen, dem die eigene Liebe gilt, zugeht.

Auch kann es schlicht und einfach sein, dass die Zeit für eine Partnerschaft einfach noch nicht da ist und einem der beiden, der Zugang zum Wissen um diese Seelenliebe verschlossen bleibt, bis eben beide Ihren Weg gefunden haben.

Ihr seht, es gibt viele Gründe, wieso nur einer dieser Liebe bewusst ist, und der andere eben noch Zeit braucht, um dies zu erkennen.

Hier kommt aber die Erkenntnis oftmals sehr überraschend und dann kann es sein, dass plötzlich alles sehr schnell geht.

Die Partnerschaften, in denen beiden von Anfang an klar ist, dass hier eine ganz besondere Liebe ist, sind meist zwei Menschen, die auch mit sich alleine gut klarkommen, die schon die meisten Baustellen in Ihrem Leben aufgeräumt haben und vor allen Dingen, die dem Leben und der Liebe Vertrauen und diese auch genießen können.

Wenn dann zwei solche Seelen zusammenfinden, wird keiner mehr ohne den anderen sein wollen.
© Erika Flickinger