Will ich das?

Will ich das?

22. Juli 2019 0 Von urquellliebe

Bevor Du etwas unternimmst, um deinem Herzensmenschen näher zu kommen, solltest Du immer überlegen, ob Du das wirklich willst.

Aber, was vielleicht noch wichtiger ist … ob er es will.

Deine Urquellliebe ist eng mit dir verbunden und spürt, was zwischen euch schwingt.
Er fühlt auch die Liebe zwischen euch beiden, aber auch, falls ihr beiden noch nicht zusammenkommen sollt.

Zuerst darf jeder einige der eigenen Ziele umsetzen

Es gibt in euer beider Leben Dinge, die jeder von euch, für sich alleine erleben darf.
Solange diese nicht erlebt wurden, wird das Leben Wege finden, euch noch nicht als Partner zusammenzuführen.

Dies kann, muss aber nicht, eine noch bestehende Partnerschaft sein, oder eine, die noch auf einen von euch beide zukommt und die erst erfahren werden soll.

Auch können es andere Dinge sein, im Freundeskreis, in der Familie, im Beruf oder einfach mit anderen Menschen, mit denen noch etwas auszugleichen ist.

Frage dich immer, will ich das und würde er das wollen.

Als Beispiel möchte ich wieder den „Dualseelenprozess“ nutzen.
Du kannst noch so sehr glauben, in einem Prozess zu stecken, an dessen Ende ihr zusammenkommen könntet.

Aber, was hilft es dir, einen Prozess zu durchlaufen, von dem er nichts weiß.

Gäbe es diesen Prozess, so würde er es zumindest ahnen. Aber ist es denn nicht so, dass Du ziemlich alleinstehst, innerhalb dieses Prozesses?

Wenn schon Arbeit an sich selbst, dann für beide, nicht immer nur für einen!

Wo befindet er sich derweil? Lebt er sein Leben weiter wie bisher, oder erkennst Du deutlich, dass auch bei ihm ein Prozess im Gange ist?

Sei ehrlich zu dir selbst, auch wenn Du dir selbst eine Antwort geben würdest, die dir nicht gefällt.

Daher frage dich immer „Will ich das, ist das überhaupt MEINES- oder tue ich es, weil es heißt, man müsse einen Prozess durchschreiten?“

Oder das vielzitierte innere Kind heilen. Wieso sollst nur Du das innere Kind heilen? Wo bleibt er mit der Aufarbeitung seiner Kindheit, sofern überhaupt eine aufgearbeitet werden muss?

Willst Du all dies wirklich tun?

Frage dich „Will ich das, muss ich das überhaupt, dass ich mein Kleines Ich so unter Druck setze und dadurch die Vergangenheit nicht ruhen lasse.

Will ich in der Vergangenheit festhängen und verändern was schon geschah, oder möchte ich mich im JETZT und HIER weiterentwickeln und vorwärtsschreiten?“

Natürlich kann es sein, dass wir im Jetzt Probleme haben, die durch eine schwere oder unglückliche Kindheit ausgelöst wurden, aber sollte hier nicht eher ein Fachmann an deiner Seite stehen und bei der Aufarbeitung helfen?

Dein inneres Kind ist vielleicht sehr zufrieden, wie Du dich entwickelt hast. Vielleicht braucht es keine Veränderung, sondern will dir zeigen, dass Du das Leben spielerischer und leichter leben darfst.

Glaubst Du wirklich, dass jemand, der keine entsprechende Ausbildung hat, dir sagen kann, worunter dein „jüngeres Ich“ leidet und was es geändert haben möchte?

Willst Du wirklich in deiner Vergangenheit wühlen und diese rückwirkend verändern, weil man sagt, nur ein geheiltes inneres Kind kann wirklich lieben oder geliebt werden?

In deinem Leben geschieht nichts umsonst, es hatte seine Gründe, wieso deine Kindheit/Jugend war, wie sie nun einmal war. Sie hat dich zu dem gemacht, der Du bist.

Also frage dich „Will ich das und fordert der andere dies von mir. Würde er wollen, dass ich Jahre/Jahrzehnte rückwirkend in meinem Leben wühle, um ihm näher zu kommen?“

Wenn Du teure Seminare, Vorlesungen oder gar Ausbildungen besuchst, um zu lernen, wie Du dich selbst ändern sollst, um geliebt zu werden, dann frage dich immer:

„Will ich das denn wirklich. Will ich mich in meinem So-Sein ändern, nur damit ich geliebt werde. Möchte ich nichtlieber akzeptiert, umarmt und willkommen geheißen werden, so wie ich bin?“

Es gäbe so viele Beispiele mehr, aber ich denke diese reichen, um zu erklären, was ich dir sagen möchte.

Nicht jede Taktik, nicht jede Theorie ist passsend für dich

Frage dich vor jedem neuen Trend, bevor Du ihn mitmachst „Will ich das und würde er das wollen oder von mir fordern?“

Bevor Du ihn zum Loslasser oder Kopfmenschen erklärst, frage dich immer „Ist er das wirklich oder will ich, dass es so ist, weil es bedeuten würde, er liebt mich doch und kann es nur nicht zeigen?“

Versetze dich auch manchmal in seine Situation. Du wirst überrascht sein, was es zu entdecken und erkennen gibt!

Frage dich aber auch immer wieder, wie Du dich fühlen würdest, wenn da ein Mensch ist, der dich unbedingt als Partner möchte, und der solche Dinge ausübt, tut und an sich arbeitet.

Ein Mensch, der dir eine bestimmte Rolle zuschreibt, die Du vielleicht gar nicht leben willst.

Tausche gedanklich einmal die Rollen, versetze ihn in deine und dich in seine Situation. Spiele gedanklich alles durch, was Du schon versucht hast, um ihn für dich zu gewinnen.

Wie würdest Du dich fühlen, würde er dies an deiner Stelle tun?

In diesem Sinne:
Sei dir selbst so wichtig, dass Du diese Frage „Will ICH das?“, zu einer deiner Denkgewohnheiten machst.
Diese Frage kann zu einem, sehr weisen Lehrer, für dich werden.

© Erika Flickinger

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