Das Mitspracherecht der Seele – Reife ist eine Entscheidung
Vorab eine Bemerkung zum Beitragsbild:
Die Krähe ist eines meiner Krafttiere und für mich der Inbegriff des Vergangenen. Als Botschafterin der Zwischenwelten trägt sie die Echos früherer Leben in unser Bewusstsein. Ich sehe mich selbst in dieser Rolle: Als Botschafterin, die diese alten Fäden für dich sichtbar macht – damit du entscheiden kannst, ob du ihnen weiter folgst oder deine Flügel für einen neuen, goldenen Weg ausbreitest.
Wir begegnen vielen Menschen und sehr oft gibt es eine unmittelbare Reaktion. Manchmal geschieht es einfach im Vorbeilaufen: Du siehst ein Augenpaar und empfindest etwas. Manchmal ist es Faszination, ein plötzliches Wärmegefühl im Herzen, und manchmal ist es Abneigung oder sogar eine unerklärliche Gänsehaut.
Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Seele in diesem Moment etwas erkannt hat – etwas, das über die Grenzen der Zeit hinweg in uns verankert ist.
Wenn es positiv ist, sprechen viele von der „Liebe auf den ersten Blick“. Wenn es sich negativ anfühlt, schieben wir das Gegenüber meist sofort in eine Schublade. Doch genau hier zeigt sich die wahre menschliche Reife. Darin, wie du diesen Moment im Vorbeigehen erkennst und fühlst, zeigt sich, wie sehr du deiner Seele ein Mitspracherecht in deinem Leben gibst.
Von Etiketten und echter Entwicklung
Heute wollen so viele „erleuchtet“, „erwacht“ oder eine besonders „alte Seele“ sein. Wir schmücken uns gerne mit diesen Etiketten, weil sie uns das Gefühl geben, schon weit in unserer Entwicklung zu sein. Aber wahre Erleuchtung zeigt sich nicht in meditativen Versenkungen oder klugen Sprüchen. Sie zeigt sich genau in diesem flüchtigen Augenblick der Begegnung.
Bist du reif genug, die Gänsehaut nicht einfach als „Schicksal“ abzutun, sondern als einen Weckruf deiner Seele zu begreifen? Die Meisterschaft liegt darin, den Unterschied zu erkennen: Reagiere ich gerade aus einem alten, staubigen Programm meiner Vergangenheit heraus – oder ist es ein bewusstes Erkennen der Seele, die mich an meinen goldenen Faden erinnert?
Der pragmatische Blick der reifen Seele
Eine reife Seele kann fast schon pragmatisch unterscheiden, ob hier eine bloße Erinnerung anklingt oder ob sich ein neuer Weg eröffnet, der näher zur eigenen Bestimmung führt. Sie weiß: Nicht jeder Mensch, der uns tief berührt, muss Teil unseres Alltags werden. Manchmal ist die Begegnung nur der Schlüssel, um eine alte Tür in uns zu schließen – damit wir die Hände frei haben für das, was wirklich kommen will.
Das betrifft nicht nur die Liebe, sondern dein gesamtes Dharma. Es liegt an uns selbst, welchem Faden wir folgen. Jede Begegnung ist ein Wegweiser, aber du bist diejenige, die entscheidet, ob sie den roten Faden der Wiederholung oder den goldenen Faden der Freiheit weiterspinnt.
Mein persönliches Heureka
Ich durfte selbst erfahren, dass der Weg zum eigenen Dharma oft schon lange unter unseren Füßen liegt, bevor wir ihn bewusst benennen können. Mein persönlicher goldener Faden ist es, dir nahezubringen, dass es diese „andere Art der Liebe“ gibt – eine Liebe, die nicht verstrickt, sondern befreit.
Es ist Zeit, der eigenen Seele wieder das Mitspracherecht zu geben. Welchen Faden nimmst du heute auf?
