“Sei dir nie zu schade etwas zu unternehmen was dein Leben verändern würde. Es könnte dein Glück sein.”
Dieser Spruch hat etwas.
Allerdings kommt es auch darauf an, wie Du ihn liest.
Speziell für die Liebe könnte er auch bedeuten.
„Sei immer bereit etwas zu tun, was deine Ansichten zu deiner Liebe verändert. Es könnte dich glücklich machen.“
Damit meine ich, sei auch bereit zu hinterfragen, ob der andere wirklich deine Seelenliebe ist.
Denn an etwas zu hängen, dass dich nur bedrückt und von dir nur fordert, aber nie etwas zurückkommt, wird dich nicht glücklich machen.
Sei bereit, auch zu hinterfragen, wieso nur Du geben sollst, wieso nur Du dich verändern sollst und wieso Du so viele Anstrengungen unternehmen sollst, um mit diesem Menschen in eine Beziehung zu finden.
Liebe ist leicht, unkompliziert und ohne Forderungen.
Ich finde es sowieso sehr paradox, dass gerade Menschen, die bedingungslose Liebe fordern, gleichzeitig aufzeigen möchten, was Du tun, ändern, arbeiten musst (wohlgemerkt nur an dir) um bedingungslos zu lieben.
Hier schließt sich doch die Bedingungslosigkeit an all den Forderungen komplett aus.
Sei einfach bereit, genauer hinzuschauen, ob denn der andere überhaupt Gefühle für dich hat.
Oder ob hier deine Sehnsüchte und Träume, deine Vorstellungen von Liebe und dein Partnerbild die Führung übernehmen und dich in Situationen bringen, aus denen Du nur noch schwer herausfinden kannst.
Liebe darf “einfach” sein
Sei bereit, die Liebe einmal anders zu erleben. Ohne Forderung, ohne Schwerstarbeit an dir und deiner Seele und ohne Prozesse und vorgeschriebene Wege und Stufen.
Sei bereit, die Liebe zu sehen, wie sie wirklich ist:
Leicht, unbeschwert, ohne Regeln und Lernaufgaben.
Sei bereit zu erkennen, dass Liebe einfach ist und sein darf, wie sie sich dir zeigt. Sei aber auch bereit, zu erkennen, wenn trotz aller Bemühungen deinerseits, keine Liebe zu dir zurückkommt.
Dann lasse den anderen einfach gehen.
Denn Liebe fühlt sich nur da wirklich wohl, wo sie einfach sein darf, doch wo seelische Schwerstarbeit gefragt ist, da ist keine Leichtigkeit.
In dem Sinne … Lieben und lieben lassen ?
© Erika Flickinger